DAS HOLOCAUST-SNAPCHAT-PROJEKT

Eine Tür ohne Haus

9. Dezember 2016

Mit den Nürnberger Gesetzen haben Menschen mit jüdischen Vorfahren nicht nur ihre politischen Rechte verloren. Sondern auch ihr Eigentum. Nahezu alle jüdischen Familien in Deutschland wurden durch die Nationalsozialisten zwangsenteignet. Kein Haus, keine Wohnung, kein Geschäft war bis 1939 mehr in ihrem Besitz. Wie konnte es soweit kommen? Die Nationalsozialisten verabschiedeten zwischen 1933 und 1939 mehrere Gesetze und Verordnungen, die es jüdischen Bürgern quasi unmöglich machten, am normalen Leben teilzunehmen.

Das Mehrfamilienhaus, in dem Max und Anita Reiter in Leipzig lebten, wurde 1938 enteignet. Heute erinnert ein Gedenkort an das Haus in der Josephstraße 7, welchen Schikanen Juden im Nationalsozialismus ausgesetzt waren. Eine Tür ohne Haus symbolisiert deren Schicksal.

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