DAS HOLOCAUST-SNAPCHAT-PROJEKT

Die kälteste Zeit

11. Dezember 2016

Ihre Kindheit lässt Maja Krapina bis heute nicht los. Mit sechs Jahren kam sie ins Minsker Ghetto – sah dort, wie ihre Mutter und Schwester starben. Nur durch Glück gelang ihr die Flucht, sonst wäre sie 1943 wie viele andere Minsker Juden ermordet oder ins nahegelegene KZ deportiert worden.

Nach ihrer Flucht versteckten weißrussische Dorfbewohner das Mädchen unter Einsatz ihres Lebens. Weil Maja nach dem Krieg keine Eltern mehr hatte, wurde sie von einer Pflegefamilie aufgenommen. Später trat sie als Akrobatin auf und bereiste mit ihrem Ehemann die gesamte Sowjetunion. Bis heute setzt sich die 81-Jährige für die Aufarbeitung der Gräueltaten im Minsker Ghetto ein.

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